Léolia Jeanjean: Über Umwege zur Tennis-Weltbühne

Die Französin Léolia Jeanjean hat trotz zahlreicher Herausforderungen ihren Weg an die Spitze gefunden. 

Mit 14 Jahren erlitt die Rechtshänderin aus Montpellier eine schwere Knieverletzung, die ihre vielversprechende Juniorenkarriere abrupt beendete. Dieser Rückschlag zwang sie, ihre Profiambitionen zunächst aufzugeben. 

Sie spielte sogar zwei Jahre lange gar kein Tennis mehr, zog dann aber in die USA, um akademische Ziele zu verfolgen und College-Tennis zu spielen. Nachdem sie an der Lynn University mit einem MBA in Finance graduiert hatte, nahm ihre Tenniskarriere unerwartet doch noch Fahrt auf.

Erst mit Mitte 20 im Jahr 2021, gewann sie ihren ersten ITF-Titel – innerhalb eines Jahres verbesserte sie sich um mehr als 800 Ränge und schaffte den Sprung in die Top 300 der Weltrangliste. Ihr endgültiger Durchbruch gelang ihr 2022 bei den French Open. Als Wildcard-Spielerin erreichte sie die dritte Runde und besiegte dabei sogar die Top-10-Spielerin Karolína Plíšková.

Léolia Jeanjean qualifizierte sich 2024 für den Hauptbewerb der Australian Open und der French Open. In Amstetten ist die sympathische 28-Jährige voraussichtlich als Nummer 3 gesetzt.