Powertennis entscheidet für 18-jährige Pridankina

Das Einzel-Finale begann mit unterschiedlichen Vorzeichen. Auf der einen Seite die erst 18-jährige Russin Elena Pridankina, die im gesamten Turnierverlauf noch keinen Satz abgegeben hatte, auf der anderen die routinierte Ukrainerin Valeriya Strakhova, die zwei Mal über drei Sätzen gehen musste und sich als Ungesetzte doch überraschend den Finaleinzug gesichert hatte.

Die ersten Games verliefen hochklassigen. Nach 20 Minuten waren erst 3 Spiele absolviert, Pridankina hatte mit ihrem Powertennis aber in den engen Games die Nase vorne und führte 3:0. Strakhova versuchte immer wieder Pridankinas Rhythmus variantenreich mit Slice und Topspin zu brechen, bekam aber keinen Zugriff aufs Spiel. Satz 1 endete mit 6:0 für Pridankina.

In Satz 2 schaffte Strakhova bei 1:0 den ersten Gamegewinn, Pridankina agierte nicht mehr so fehlerlos wie im ersten Set und attackierte die Vorhand der Gegnerin nicht mehr so konsequent wie zu Spielbeginn. 

Beim Stand von 4:2 für Pridankina gelang Strakhova ein Break, bei den trotz der großen Hitze zahlreich erschienen Zusehern, keimte Hoffnung auf eine Verlängerung des Finales ein. Und Strakhova brachte ihr Aufschlag-Game durch und glich zum 4:4 aus.

Dann setzte sich aber das durchschlagskräftigere Spiel von Pridankina durch, die den Satz und das Spiel mit 6:4 für sich entschied.

Großes Lob für Veranstalter von allen Seiten – LADIES OPEN Amstetten hat WTA-Niveau

„Ich bedanke mich bei meinem ganzen Team, ohne die dieser Sieg nicht möglich gewesen wäre. Meine Mama Anna hat mich vor allem aufgebaut, als ich vor dem Semifinale einen Sonnenstich hatte. Das Turnier in Amstetten war perfekt organisiert, ich hätte nie gedacht, dass es erst zum ersten Mal stattfindet“, hatte die Siegerin auch für das Veranstalterteam um Thomas Dappers und Thorsten Liebich Lob parat. Im nächsten Jahr möchte sie sich fix für alle Grand Slams qualifizieren. 

Initiator Thomas Dappers bedankte sich bei der Siegerinnen-Zeremonie ganz besonders bei den vielen Freiwilligen und den Ballkindern, die von Tag eins an großer Hitze ausgesetzt waren und bei den großteils regionalen Sponsoren, die das 60.000 Dollar-Turnier erst ermöglichten.

ÖTV-Vize-Präsidentin Dr. Stephanie Bonner hob die Bedeutung des Turniers in Amstetten für das Damentennis in Österreich hervor: „Viele unserer jungen Spielerinnen hatten dadurch die Chance sich zu präsentieren und, wie im Fall von Anna Pircher, wertvolle Punkte für die Weltrangliste zu sammeln.“

Fazit von Thomas Dappers nach dem Finale: „Natürlich fällt jetzt eine große Last vom gesamten Team ab. Der enorm positive Zuspruch von ITF, Sponsoren und vor allem Spielerinnen gibt uns riesige Motivation für eine Neuauflage im Jahr 2025. Wir haben aber auch schon begonnen zu analysieren und viele Ideen für Verbesserungen.”